Wie bereits oben erwähnt, ist die Grundlage der Psychotherapie die Beziehung zwischen Therapeut und Klient. Über das therapeutische Gespräch wird der Klient/die Klientin unterstützt, seine/ihre Situation besser zu verstehen, neue Perspektiven einzunehmen, Lösungsmöglichkeiten zu überprüfen, etc. Das therapeutische Gespräch ist kein Alltagsgespräch. Im Rahmen des therapeutischen Gesprächs kommen verschiedenste Gesprächstechniken und -methoden zur Anwendung, welche dem Klienten helfen, Problemmuster zu erkennen, neue Blickwinkel einzunehmen, neue Lösungen zu entwickeln, etc.
Zudem können je nach Therapierichtungen eine Reihe von weiteren therapeutischen Methoden zur Anwendung kommen, wie Imaginationsarbeit, Arbeit mit diversen Materialien, Verhaltensübungen, Hypnose, Arbeit mit Darstellungen, Körperarbeit etc.
Um einige wichtige Aspekte der Psychotherapie anschaulich zu machen, verwende ich gerne das Berggleichnis:
Sie können sich Psychotherapie wie eine Bergtour vorstellen. Die Summe Ihrer Ziele stellt das Gipfelkreuz dar. Der Psychotherapeut ist der Bergführer. Er kennt sich im Gebirge und mit Bergtouren gut aus und hat verschiedenste Hilfen dabei, wie Landkarten, Seile, Karabiner, Steigeisen, etc. Dies sind die Methoden, die eingesetzt werden können und dabei helfen, die unterschiedlichen Abschnitte zu überwinden. Gemeinsam mit dem Klienten versucht der Psychotherapeut den optimalen Aufstiegsweg zu finden. So kann es sein, dass eine Person die Kletterwand bevorzugt, während ein anderer die Kletterwand lieber umgeht und dafür etwas länger für dieses Teilstück braucht.
Ähnlich wie ein Bergführer den Bergsteiger nicht den Berg hochtragen kann, kann auch der Psychotherapeut nicht die notwendigen Entwicklungen zur Lösung der Probleme für den Klienten machen - dies bleibt Aufgabe des Klienten, wobei ihn der Therapeut - wie eben beschrieben - bestmöglich darin zu unterstützen versucht.